- New Menswear
Der waschbare Anzug
So schön und kultiviert das Anzugtragen ist, eine Sache nervt: Den Anzug zur Reinigung zu bringen. Wie gut, dass viele Firmen da jetzt Abhilfe schaffen. Das sind die Anzüge, die in die Waschmaschine dürfen!
„Schatz, kommst Du zufällig an der Reinigung vorbei?“, das ist der Satz, mit der wir uns gerne aus der Affäre ziehen wollen. Wie oft es klappt? Selten bis nie. Und wenn wir es dann, parkend in dritter Spur, doch zur Reinigung schaffen, ist bestimmt der Abholschein vergessen.
Was jetzt folgt, raubt endgültig jeden noch für den Feierabend konservierten Nerv. Das Hängekarussell fährt an, stoppt, man hofft und wieder ist es der Anzug eines anderen. Bis er endlich gefunden ist, die drei Ersatzformulare ausgefüllt sind, ist der Abschleppwagen bedrohlich nahe…
Wenn Ihnen jetzt jemand versprechen würde, dass es Anzüge gibt, die Sie zu Hause in der Waschmaschine waschen könnten, würden Sie viel Geld bezahlen, stimmts? Die gute Nachricht ist: Diese Anzüge gibt’s und Ihr Händler des Vertrauens hat sie sehr wahrscheinlich im Sortiment.
Das können die neuen Wunderanzüge
4-Wege-Stretch, temperaturausgleichend, nicht knitternd, waschbar – ja ist denn heute schon Weihnachten? Die textile Forschung erlaubt der Herrenkonfektion einen Quantensprung nach vorne. Waschbare Anzüge werden heute von vielen führenden Herstellern wie Zegna oder Weber+Weber angeboten.
Als die Wunderdinger auf den Markt kamen, trugen sie häufig den Namenszusatz „Tavel“. Weil sie ja auch wie gemacht waren für die Geschäftsreise. Dass kurz nach den erfolgreichen Debüts dieser Kollektionen so gut wie alle Businessflieger auf dem Boden blieben, konnte wahrlich niemand ahnen.
Titelbild und Bild (c) iStock.com
Natur oder High Tech?
Wer vom waschbaren Anzug träumt, muss sich entscheiden: Setze ich auf veredelte Wollqualitäten, die dank bestimmter Treatments und Ausrüstungen im Schonwaschgang zu Hause gewaschen werden können oder entscheide ich mich für die neuesten technischen Stoffe?
(c) Traiano Milano
Traiano Milano ist bei letztgenannten der absolute Protagonist, mit Stoffen, die auf einem Gewebe beruhen, das eigentlich für den Sport entwickelt wurde. Um ihnen den perfekten Anzuglook zu verleihen, werden die Oberflächen von typischen Anzugstoffen gescannt und im Digitaldruckverfahren auf die Trikotstoffe gedruckt.
Das klingt fancy und ist es auch – wenngleich der Look nicht auffällig, sondern im besten Sinne des Wortes klassisch sein will.